Diverse Berichte aus 2004

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Tim auf dem Olymp
Von Katrin Heumann

Zur offiziellen Eröffnung des Askina Sportfestes 2004 im City Point gab es eine nette Überraschung: Die Veranstalter hatten neben der Isländischen Stabhochspringerin (siehe Foto) auch zwei alte Griechen eingeladen, die für Athen Werbung standen. Einer der Beiden kam mir sehr bekannt vor, die andere ist die Ruderin Amelie Zugwurst. Es gab ein Interview mit den beiden Jugendgötter und Rainer Kuhlmann, Leiter vom Sportamt Kassel. Für Tim war es eine schöne Gelegenheit den City Point Gästen zu erklären, was OL ist. Am Freitag, den 11. Juni 2004 ab 17:00 Uhr werden die zwei Griechen wieder zu sehen sein, sie begleiten das Askina Sportfest und wirken abschließend bei der Siegerehrung mit.

Strahlemann
(...)
Tim beim Interview
Tim beim Interview
Eine Menge los...
Großer Andrang

Offener Brief
Schade, dass ihr das nicht erleben durftet
Author unbekannt, gefunden in der Kaufunger Woche #21 vom Donnerstag, 20. Mai

"Wenn du nach 1978 geboren wurdest, hat das hier nichts mit dir zu tun. Kinder von heute werden in Watte gepackt..."

So begann ein Brief, der im Internet kursiert. Ein Brief, der berührt, begeistert. Der Verfasser ist anonym. Er spricht Millionen aus dem Herzen. Der Wortlaut:

Wir haben es tatsächlich geschafft. Kaum zu glauben, aber es ist so. Nach dem heutigen Stand der Wissenschaft, speziell was uns Gesetzgeber, Bürokraten und Medien alles verbieten, müssten wir alle, die in den Sechzigern bis Anfang der Achtziger aufgewachsen sind, längst tot sein!

Unsere Kinderbetten waren angemalt in strahlenden Farben voller Blei und Cadmium, Formaldehyd sickerte aus jeder Pore. Ganz zu schweigen vom Tapetenleim, dem Kleber des Linoleums oder den PVC-Dämpfen des Stragula. Wasserfeste Filzstifte hatten Ausdünstungen, die benebelten und wer erinnert sich nicht noch an den leicht salzigen Geschmack des abzuleckenden Tintenkillers? Steckdosen, Medizinflaschen, Schranktüren und Schubladen waren noch nicht kindersicher. Die Fläschchen aus der Apotheke konnten wir ohne Schwierigkeiten öffnen, genauso wie die Flasche mit Bleichmittel. Messer, Schere, Gabel und Licht wurden uns zwar verboten, aber meistens müssten wir uns erst einmal daran verletzen, um es zu glauben. Unsere Fahrräder, Roller und Rollschuhe fuhren wir ohne Schützer und Helme. Die Risiken, per Anhalter in den nächsten Ort zu fahren, waren uns unbekannt.

Zum Thema Auto erinnere ich mich auch weder an einen Sicherheitsgurt noch an Airbags, ABS oder ähnliche Sicherheitsvorrichtungen im Wagen meines Vaters. Wasser haben wir direkt aus dem Gartenschlauch getrunken und nicht aus einer Flasche. Wir haben zu fünft aus einer Limoflasche getrunken und es ist tatsächlich keiner daran gestorben. Wahnsinn!

Wir aßen fettige Schmalznudeln und frisch gebackenes Brot mit fingerdick Butter drauf, dazu gab es überzuckerte Limonaden oder künstlich gefärbtes Tri Top. Fett geworden sind wir deswegen trotzdem nie, weil wir immer draußen waren. Wir gingen in der Früh raus und haben den ganzen Tag gespielt, höchstens unterbrochen von Essenspausen und kamen erst wieder rein, als es dunkel wurde und man den Fußball nicht mehr richtig sehen konnte.

Niemand wusste, wo wir waren - wir waren nicht zu erreichen. Keine Handys! Wenn es regnete, spielten wir bei Freunden Mensch ärgere dich nicht, Mühle oder Dame und bauten mit Matchbox-Autos ganze Städte auf. Wir hatten weder Playstations noch Nintendo, X-Boxen oder Videospiele, keine PCs, keine 50 Fernsehkanäle oder Surround-Anlagen.

Ins Kino zu gehen war ein Ereignis, für das man sich herausputzte und das einem vor Vorfreude den Magen kribbeln ließ. Wir haben Fußball gespielt mit allem, was sich kicken ließ und wenn einer einen echten Lederball hatte, war er der King und durfte immer mitspielen, egal wie schlecht er war. Und wir spielten Völkerball bis zum Umfallen und manchmal tat es weh, wenn man abgeworfen wurde.

Unsere Knie und Knöchel waren von Frühjahr bis Herbst lädiert und ein Schienbein ohne blaue Flecke gab es nicht. Wir sind von Bäumen und Mauern gestürzt, haben uns geschnitten, aufgeschürft und haben uns Knochen gebrochen und Zähne ausgeschlagen -und niemand wurde deswegen verklagt. Es waren eben Unfälle. Niemand hatte Schuld außer wir selbst. Keiner fragte nach "Aufsichtspflicht". Wenn wir uns an Brennesseln gebrannt haben oder uns eine Mücke gestochen hatte, haben wir entweder drauf gespuckt, oder den Nachbarshund drüberlecken lassen oder draufgepinkelt. Und: Geholfen hat alles!

Wir haben gestritten und gerauft, uns gegenseitig grün und blau geprügelt und gelernt, damit zu leben und darüber wegzukommen. Wir haben Spiele erfunden mit Stöcken und Bällen, haben mit Ästen gefochten und Würmer gegessen. Und obwohl es uns immer wieder prophezeit wurde, haben wir kaum ein Auge ausgestochen und die Würmer haben auch nicht in uns überlebt. Wir sind zu einem Freund geradelt, haben an der Tür geläutet und sind dort geblieben, nur um mit ihm zu reden. Manchmal brauchten wir auch gar nicht klingeln und gingen einfach hinein. Ohne Termin und ohne Wissen unserer gegenseitigen Eltern. Keiner brachte uns und keiner holte uns... Wie war das nur möglich?

Manche Schüler waren nicht so schlau wie andere, also haben sie eine Klasse wiederholt. Sie sind nicht durchgefallen, sondern wurden von den Lehrern einfach zurückgestuft. Und: Das führte nicht zu emotionalen Elternabenden oder gar zur Änderung der Leistungsbewertung.

Wir waren für unsere Aktionen selbst verantwortlich. Wenn einer von uns gegen das Gesetz verstoßen hat, war klar, dass die Eltern ihn nicht aus dem Schlamassel heraushauen. Im Gegenteil: Sie waren der gleichen Meinung wie die Polizei! So was!

Unsere Generation hat eine Fülle von innovativen Problemlösern und Erfindern mit Risikobereitschaft hervorgebracht. Wir hatten Freiheit, Misserfolg, Erfolg und Verantwortung. Mit alldem wussten wir umzugehen. Erinnere dich daran, wie du aufgewachsen bist und du wirst sehen, was unseren Kindern heute fehlt. Unsere Eltern trauten uns zu, die richtigen Entscheidungen zu treffen!

Meistens hat es geklappt. Die paar Mal, die daneben gingen, zählen wir zu unseren Lebenserfahrungen. Diese Nachricht richtet sich an alle, die sich auch zu dieser glücklichen Generation zählen dürfen, als Kinder noch Kinder waren und noch keine Anwälte mit Schadensersatzklagen und Regierungen mit kinderfeindlicher Politik unseren Alltag bestimmten.


Biathlon: Pelle in Gelb
von Gerd Heyser

Mittenwald: Mit dem Sieg im Einzellauf und Platz zwei im Sprint beim 3. Biathlon Schülercup des Dt. Skiverbandes in Mittenwald konnte Per Heyser die Führung in seiner Schülerklasse S 12 übernehmen und wird Anfang März beim Finale in Ruhpolding im gelben "Leiberl" an den Start gehen. In beiden Rennen hatte er starke Laufzeiten und blieb in allen vier Schiesseinlagen fehlerfrei.

Niklas konnte sich mit Platz 19 in der S 15 (8 km in 33:05 min, 1/2/0 Fehler) in der Gesamtwertung des Milka-Schülercups nicht verbessern, er ist momentan 23. unter 31 Konkurrenten.

[Bilder auf Ski-Online.de]

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