Versuch 1: Halogen brennt wie Hölle... Die Gesamtkosten für die erste Version meiner Stirnlampe beliefen sich auf insgesamt etwa 35 Euro. Inklusive Akkus!. Ich habe die billigsten NoName Akkus bei E-Bay bestellt, dazu einige Dinge wie den Deckenstrahler im Restpostenmarkt gekauft, da kommt kaum was an Kosten auf einen zu... Nachteil: Die Stirnlampe wird durch den Baustellenhelm etwas groß und klobig, und ist vom Tragegefühl nicht mal ansatzweise mit diesen Silva-Leichtbaulampen zu vergleichen - ich habe da schon größeres (und somit trägeres) Gewicht auf dem Kopf dabei. Aber nach einigen Metern hat man sich daran gewöhnt, das geht erstaunlich schnell... Die Vorteile überwiegen jedoch:
Bilder: Hier nun einige Bilder mit Beschreibung über die einzelnen Komponenten meiner ersten Eigenkonstruktion:
Energie!: Zwei Akku-Packs mit je 10 NiMH-Mignon-Akkus mit
2400 mAh. Realistisch also insgesamt ca 11V mit 4000 mAh (Spannungsverluste
an Kabeln und der Doppel-Schottky-Diode). Das sollte reichen, zumal bei der
10 W Birne nach Messung nur etwa 1 A Strom fließt, also 500 mA pro
Akku-Pack. Resultat: Die Akku-Spannung bleibt länger konstant.
Die Akku-Packs verschwinden komplett in der Tasche (zusammengeklebt aus
den Resten der Isomatte) und wird mit der Verschlußklappe (ebenfalls
aus dem Restmaterial) verschlossen. Mit dem Schnürsenkel kann dann
zur Sicherheit alles noch mal fixiert werden... Sieht klobig aus, stört
aber beim Laufen kein bisserl. Und ein weiterer Vorteil - die Akkus
kühlen nicht sonderlich aus, also kein zusätzlicher Kapazitätsverlust.
Ich denke da an den Spring Cup 04 zurück - wenn einem schon die
Schnürsenkel fest frieren, dann setzt die Kälte mit Sicherheit auch den
Akkus zu. Die Lüsterklemme (oder Lysterklemme, oder Lieysterklemme ;-))
dient zur Verbindung mit der Stirnlampe...
Die "Stirnlampe" wird über das Spiralkabel und die Steck-Lüsterklemme
mit der Weste verbunden. Mittlerweile habe ich das Spiralkabel durch ein
normales 08-15-Kupferkabel ausgetauscht - der Spannungsverlust am
Spiralkabel war zu groß...
Diode muß sein
Wenn man die Stirnlampe mit mehr als nur einen Akkupack betreiben
möchte, dann sollte man die Akkupacks nicht einfach parallel schalten,
sondern die Packs über Schottky-Dioden "trennen", ansonsten fließen
Ausgleichströme (aufgrund der unterschiedlichen Spannungsniveaus und
Ladezustände der Akkupacks), was den Akkus nicht sonderlich gut tut.
Außerdem macht das die ganze Konstruktion "ausfallsicherer", denn ein
Kurzschluß in einem der Akkupacks (inklusive der Kabel und Zuleitungen)
hätte keinen Einfluß auf die Funktion der Stirnlampe - es ist einfach so,
als ob der defekte Akku nicht da wäre...
Links sieht man eine Doppel-Schottky-Diode und deren schematische Darstellung: Die Pluspole der zwei Akkupacks kommen an die Anschlüsse A und B, von Anschluß C geht dann das Kabel an die Lampe. Übrigens: Die abgebildete Diode ist ausgelegt für bis zu 10 A im Dauerbetrieb und kann kurzzeitig (als Impuls) viel mehr aushalten, natürlich nur mit entsprechendem Kühlkörper. Da aber bei 20 Watt vielleicht maximal 3 A fließen (im Einschaltmoment ziehen die Halogenlampen deutlich mehr als 20 W) liegt man auch ohne Kühlkörper auf der sicheren Seite - im Betrieb mit der 20 W Birne wird die Diode (ohne Kühlkörper) ganz leicht warm, mehr nicht....
Das 12V Leuchtmittel im Glasgehäuse wird mit einem aus einem Stück
Aluminiumblech gefeilten Ring in der Fassung gehalten. Einfach mit
zwei Kabelbindern auf beiden Seiten durch die Löcher und dann an der
Fassung festgemacht.
Der Helm von der Seite: Die Wandhalterung ist leicht und robust, stammt
aus dem Restpostenmarkt und wurde einfach an den Helm geschraubt
(Unterlegscheiben nicht vergessen!). das 20W Leuchtmittel hat einen
Abstrahlwinkel von etwa 38°, der Reflektor aus einer alten
Schreibtischlampe hingegen etwa 160°. Das leuchtet von den Fußspitzen aus
schön kreisrund um einen 'rum alles aus...
Und hier mal die Ansicht von vorne - vor den Reflektor wird noch eine
Plexiglasscheibe gesetzt, damit die Birne nicht von Ästen aus der Fassung
geschlagen wird...
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