Versuch 1: Halogen brennt wie Hölle...

Die Gesamtkosten für die erste Version meiner Stirnlampe beliefen sich auf insgesamt etwa 35 Euro. Inklusive Akkus!. Ich habe die billigsten NoName Akkus bei E-Bay bestellt, dazu einige Dinge wie den Deckenstrahler im Restpostenmarkt gekauft, da kommt kaum was an Kosten auf einen zu...

Nachteil: Die Stirnlampe wird durch den Baustellenhelm etwas groß und klobig, und ist vom Tragegefühl nicht mal ansatzweise mit diesen Silva-Leichtbaulampen zu vergleichen - ich habe da schon größeres (und somit trägeres) Gewicht auf dem Kopf dabei. Aber nach einigen Metern hat man sich daran gewöhnt, das geht erstaunlich schnell...

Die Vorteile überwiegen jedoch:

  • Bau: Der Helm ist aus massivem Plastik, das macht das Anbringen der Teile sehr leicht. Schrauben, Kleben, Nieten - alles kein Problem. Und es bricht auch nicht mal eben auseinander...
  • Akkus: Durch den hohen Bedarf durch Digicams steigen die Kapazitäten der Mignon-Akkus rasant. Die Preise bleiben konstant. Zwar braucht man mindestens 20 Mignon-Akkus, was natürlich etwas mehr Aufwand bedeutet, aber unterm Strich ist das eher von Vorteil. Wer kann sonst seinen Stirnlampen-Akku im Sommer sinnvoll nutzen?
  • Flexibel: Die Leuchtmittel gibt's im 5'er Pack für 3 Euro oder weniger, und das in allen möglichen Leuchtstärken in jedem Baumarkt/Supermarkt. Für den 24'er also einfach weniger Watt, längere Leuchtdauer. Bei den DBK-Nacht-OL kann ich für den einen Lauf auch 'ne abartige 35+ Watt Birne 'reinhauen... ;-)
  • Zuviel des Guten: Ich habe Testweise mal die Stirnlampe mit 26 Akkus betrieben, also ca. 15 Volt. Kaum zu glauben, was 3 Volt über Betriebsspannung doch ausmachen - taghell! Ja, dadurch gehen die Birnen schneller kaputt, na und? Mache ich eben nach 5 Läufen 'ne neue Birne für 80 Cent 'rein...
  • Und vor allem: Kaufen kann sich so 'ne Stirnlampe jeder, aber selber bauen? ;-)

Bilder: Hier nun einige Bilder mit Beschreibung über die einzelnen Komponenten meiner ersten Eigenkonstruktion:

Energie!: Zwei Akku-Packs mit je 10 NiMH-Mignon-Akkus mit 2400 mAh. Realistisch also insgesamt ca 11V mit 4000 mAh (Spannungsverluste an Kabeln und der Doppel-Schottky-Diode). Das sollte reichen, zumal bei der 10 W Birne nach Messung nur etwa 1 A Strom fließt, also 500 mA pro Akku-Pack. Resultat: Die Akku-Spannung bleibt länger konstant.
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Die Akku-Packs verschwinden komplett in der Tasche (zusammengeklebt aus den Resten der Isomatte) und wird mit der Verschlußklappe (ebenfalls aus dem Restmaterial) verschlossen. Mit dem Schnürsenkel kann dann zur Sicherheit alles noch mal fixiert werden... Sieht klobig aus, stört aber beim Laufen kein bisserl. Und ein weiterer Vorteil - die Akkus kühlen nicht sonderlich aus, also kein zusätzlicher Kapazitätsverlust. Ich denke da an den Spring Cup 04 zurück - wenn einem schon die Schnürsenkel fest frieren, dann setzt die Kälte mit Sicherheit auch den Akkus zu. Die Lüsterklemme (oder Lysterklemme, oder Lieysterklemme ;-)) dient zur Verbindung mit der Stirnlampe...
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Die "Stirnlampe" wird über das Spiralkabel und die Steck-Lüsterklemme mit der Weste verbunden. Mittlerweile habe ich das Spiralkabel durch ein normales 08-15-Kupferkabel ausgetauscht - der Spannungsverlust am Spiralkabel war zu groß...
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Schottky-Diode
Diode muß sein
Wenn man die Stirnlampe mit mehr als nur einen Akkupack betreiben möchte, dann sollte man die Akkupacks nicht einfach parallel schalten, sondern die Packs über Schottky-Dioden "trennen", ansonsten fließen Ausgleichströme (aufgrund der unterschiedlichen Spannungsniveaus und Ladezustände der Akkupacks), was den Akkus nicht sonderlich gut tut. Außerdem macht das die ganze Konstruktion "ausfallsicherer", denn ein Kurzschluß in einem der Akkupacks (inklusive der Kabel und Zuleitungen) hätte keinen Einfluß auf die Funktion der Stirnlampe - es ist einfach so, als ob der defekte Akku nicht da wäre...

Links sieht man eine Doppel-Schottky-Diode und deren schematische Darstellung: Die Pluspole der zwei Akkupacks kommen an die Anschlüsse A und B, von Anschluß C geht dann das Kabel an die Lampe.

Übrigens: Die abgebildete Diode ist ausgelegt für bis zu 10 A im Dauerbetrieb und kann kurzzeitig (als Impuls) viel mehr aushalten, natürlich nur mit entsprechendem Kühlkörper. Da aber bei 20 Watt vielleicht maximal 3 A fließen (im Einschaltmoment ziehen die Halogenlampen deutlich mehr als 20 W) liegt man auch ohne Kühlkörper auf der sicheren Seite - im Betrieb mit der 20 W Birne wird die Diode (ohne Kühlkörper) ganz leicht warm, mehr nicht....


Das 12V Leuchtmittel im Glasgehäuse wird mit einem aus einem Stück Aluminiumblech gefeilten Ring in der Fassung gehalten. Einfach mit zwei Kabelbindern auf beiden Seiten durch die Löcher und dann an der Fassung festgemacht.
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Der Helm von der Seite: Die Wandhalterung ist leicht und robust, stammt aus dem Restpostenmarkt und wurde einfach an den Helm geschraubt (Unterlegscheiben nicht vergessen!). das 20W Leuchtmittel hat einen Abstrahlwinkel von etwa 38°, der Reflektor aus einer alten Schreibtischlampe hingegen etwa 160°. Das leuchtet von den Fußspitzen aus schön kreisrund um einen 'rum alles aus...
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Und hier mal die Ansicht von vorne - vor den Reflektor wird noch eine Plexiglasscheibe gesetzt, damit die Birne nicht von Ästen aus der Fassung geschlagen wird...
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Ansicht der Akku-Weste von vorne: Durch die zwei Gummis an der Taille und am Brustkorb liegt die Weste bombenfest am Körper, da wackelt nix - und stört somit auch nicht. Ganz unten kann sogar noch das Band von der Laufhose festgeknotet werden. Der Schnürsenkel um die Akku-Tasche muß zwar nicht sein (hält auch so), aber so ist man auf der sicheren Seite... Tja, und am Rücken sieht das dann so aus:. Den Zipfel unten werde ich noch abschneiden, der wird nicht mehr gebraucht. Das einzige Problem: Die Isomatte tut auch am Körper exakt das, was sie soll - sie isoliert. Bei den Testläufen am 08. und 09.12.2004 um jeweils 22 Uhr und 0 °C war das T-Shirt nach etwa 30 Minuten unter der Weste naß - aber z.B. der Brustkorb war schön angenehm warm... ;-)
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Diese Homepage verwendet Frames Geändert am: 30.08.2010